Schwarze Wagenschmiere so von den Rädern fällt …

Halte aber die Wunden vor allen dingen sauber, und lasse nicht vil Leut darein schawen, oder sich darüber heben, damit sie nicht darein schnaufen oder kauchen, dann der aine ist nüchter, der andere hat diß oder jenes geessen Besonders lasse nit vil Weibsbilder dazu, so du die Wunde zum rainigen und verbinden offen hast.“
So du dann keinen Brunnen hast …
Ist der Soldat des 17. Jahrhunderts durstig, findet jedoch nichts als Pfützenwasser, so ist Vorsicht angebracht. Vor Frosch- und Schlangenlaich muss er sich besonders hüten, denn wer möchte schon, dass solcherlei Getier in seinem Magen heranwächst? Hier der Auszug mit den Ratschlägen aus Minderers Medicina Militaris:
So du dann keinen Brunnen hast / sondern dich der Pfützen behelffen must / so trincke darauß nit unbeschaide [unklug, unverständig] / du möchtest sonst etwan Frösch oder Schlangenlaich darmit hinein trincken / wie ich dann ein Bawren in meiner Cur gehabt / so zwar underschidlicher Zeiten zwayhundert und vier und fünffzig Frösch von sich gegeben … So ist ein Koch in dem Würdigen Gotteshauß Wessenbrunn ober Landtsperg / so ein Schlangenlaich getrunken / darauß Schlangen in ihme gewachsen / deren etliche durch Krafft der Arzneymittel, so Gott der Herr gesegnet gehabt von ihme gangen … Derowegen du dein fazenet [Taschentuch] auff die Pfüzen außbraiten / und das Wasser dardurch hinein supffen sollest / oder so du es herauß langest / so lösche zuvor ein haissen Stain oder Eysen darinn ab / so verzehret die böse Feuchtigkeit / oder so man still ligt, und du Vitriol Oel bekomen magst / so laß ein Tröpfflein oder etliche darein fallen / so darffstu dich keiner Fäulung oder Vergiftung das Wasser betreffendt / besorgen. Sonsten da es die zeit leyden mag / laß es bey einem Fewr ein Wenig erwallen oder sieden / und widerumb erkalten / leg hernach ein gebäthes [geröstetes] Brot darein, so hastu sicher Tranck.

